Toscana & Elba 2016
Uff! Alles gepackt ?
Flyer verladen und angebunden und vor dem Dauerregen geschützt. Wir lechzen nach Sonne und Wärme, so fliehen wir vor diesem verregneten Sommerbeginn und haben uns entschlossen, die Toscana und die Insel Elba zu bereisen. Time; 08:30 Uhr, wir starten Richtung Tessin bei wenig Verkehr auf der A13. Der obligate erste Kaffeehalt ist auf dem Rastplatz Bellinzona - bei Sonnenschein ! Nach dem Transit in Chiasso - ohne Stau - kommen wir bis Mailand gut voran. Da verpassen wir mal wieder - trotz GIPI die richtige Spur und landen mitten in Milano. "Egal" wir haben Zeit und ein Wegweiser zeigt uns den Weg wieder auf die korrekte Autobahn Richtung La Spezia. Nach einem erneuten Halt in Parma und Zieleingabe im GIPI, steuern wir Cecina mit dem Campingplatz "Mare Blu" an. Es ist 17:30 Uhr, Platz besichtigen, Stellplatz aussuchen - und einrichten. Schon geht's los mit den Flyern auf Erkundungstour nach Cecina. Wo ist da was los ? Wo sind wir ? Was ist sehenswert ? Wo sollen wir essen und "Shoppen". Es ist warm aber windig, das Meer schlägt hohe Wellen und niemand ist im Wasser. Nach einem Teller Spaghetti und natürlich einem Glas Hauswein gehen wir müde schlafen.
Meer beim Camping Mare Blu
Ausgeschlafen machen wir uns auf einen ausgedehnten Spaziergang dem Meer entlang. Der Campingplatz ist durch einen wunderschönen Pinienwaldstreifen vom Meer getrennt. (Naturschutz) Am Kilometerlangen Sandstrand wird gereinigt, gepflegt und eingerichtet - aber wo sind die Gäste ? Alles Menschenleer. Nach dem Frühstück 11:30 Uhr ! werden wieder die Flyer bewegt, und bringen uns nochmals ins Dorf Cecina. Da ist nicht viel los, einige Lebensmittelgeschäfte, Restaurant und "Täschli" - Shop's befinden sich um den autofreien Dorfplatz. Wir beschliessen an's Meer runter zu kurven - aha, da spielt die Musik! In Cecina Mare gibt es eine lange Promenadestrasse wo sich Geschäft, Restaurant und Strandbar aneinander reiht. Wir finden die Stella Marina Bar direkt am Meer und gönnen uns einen Apéro in er Strand-Polstergruppe. Zum Getränk werden automatisch feine Häppchen serviert. Zurück auf dem Camping testen wir den schönen Pool - erster Schwumm in diesem Sommer! Bei einem feinen Nachtessen im Camping Restaurant beschliessen wir die Weiterfahrt auf morgen Dienstag zu planen. (Piombino Fähre nach Elba)
noch ein Tag verlängert
Sollen wir heute wirklich diesen schönen Platz schon verlassen? - nein - wir verlängern nochmals um einen Tag. Wir beginnen den Tag mit einem Spaziergang am Meer entlang Richtung Cecia Mare. Bei feinen Croissant und Cappuccino im Hafenbeizli heizt die Sonne zwischen den Wolken mächtig ein. Bei der Ankunft auf dem Camping - marschiert durch den Pinienwald - zeigt der PolarLoop bereits 10'000 Schritte an. Wir satteln wieder die Flyer und wollen einmal auf die andere Seite radeln. Da soll es einen weissen Sandstrand geben, den wollen wir sehen. (Mazzanta und Vada) Gefunden - aber es windet höllisch, was natürlich die Speedsurfer erfreut. Im Meer ist nicht an schwimmen zu denken, es ist zu gefährlich. Wir radeln wieder zurück - vorbei an unserem Camp - Ziel "unsere" Stella Marina Bar am Meer. Auch da windet es, sodass wir eine Sitzgruppe hinter dem Windschutz für unseren Apéro (15:00 Uhr!) aussuchen. Den Tag beschliessen wir mit einem feinen Essen im Camping-Restaurant.
Ziel Insel Elba !
Nun verlassen wir den schönen Camping Mare Blu, und steuern unsere Eura an den Hafen in Piombino. Sofort finden wir die zahlreichen Ticket Corner und studieren die Angebote zur Überfahrt nach Elba. Mobi und Toremar bieten die meisten Transfers an, wir erstehen ein Ticket für 67 Euro für die Überfahrt, weil wir nicht wissen, wann wir zurückkommen nur 1 Fach. (Fähre 11:30 Uhr von Toremar) Die rund 1-stündige Fahrt bietet eine tolle Aussicht auf die Stadt Piombino und die kleinen Inseln, oder Felsen im Meer! Problemlos erreichen wir Portoferraio auf Elba. Bei Wolken, Sonne aber warmen Temparaturen machen wir uns sofort aus dem Getümmel und suchen nach einem Campingplatz. Das GIPI zeigt uns diverse Plätze an der südlichen Küste um Lacona. Wir entschliessen uns für den Camping Tallinucci , leider ist aber gerade Mittagspause 14:00-16:00 Uhr, und eine Einfahrt ist erst danach möglich. So besichtigen wir den Platz und spazieren dem Meer entlang - es windet auch stark. Am Abend geniessen wir ein mitgebrachtes Raclette mit Käse aus Gais, der Lambrusco aus dem Campingladen macht uns reif für die Nacht.
Eine Radtour auf Elba ??
Wolken und Wind begleiten uns. Es gibt hier keine Radwege, aber die Autofahrer nehmen Rücksicht. So strampeln wir die kurvenreiche Strasse den Pass hinauf, Capo nell Elba, tolle Aussicht runter auf das tiefblaue Meer und die Berge. Blühende Oleanderbüsche säumen die Strasse, die Frage ist immer..... was kommt nach der nächsten Kurve. Wir wenden und versuchen in die andere Richtung zu radeln. Lacona - Porto Azzuro steht auf dem Schild, es hat starker Verkehr. Darum beschliessen wir zurück auf den Camping zu pedalen um an den Strand zu gehen. Das Meer ist wild, und nicht so einladend für uns ältere Semester... Deshalb ist faulenzen und lesen angesagt. Am Abend geniessen wir ein feines Nachtessen direkt am Meer, im Restaurant Orano gibt es Lasagne und Grillteller. Dunkle Regenwolken ziehen auf, alles wird angebunden und vorsorglich eingepackt. Weise Entscheidung, denn in der Nacht kommt ein heftiges Gewitter mit starkem Regen auf - am Morgen ist alles wieder verblasen und die Wolken sind weg.
Erkundungstour auf Elba
Wir reisen mit unserer Eura weiter auf der Insel, vorbei an Marina di Campo, Fetovaia, Pomonte, Maraiano .... immer get's bergauf und runter. Wunderschöne kleine Dörfer - alles sehr grün hier, so erreichen wir die Talstation der Selbahn auf den Monte Capanne. Leider ist genau jetzt für 2 Tage Revision, und die Standkorbbahn fahrt nicht..... schade. Darum fahren wir weiter, von Norden nach Süden - so ergibt sich eine 8-terbahn Tour. Ein Camperpaar empfiehlt uns den Camping Scaglieri Village in Portoferraio. Gegen Abend finden wir einen schönen Platz mit direkter Sicht auf das Meer. Am Sandstrand in der Biodola Bucht geniessen wir ein erfrischendes Bad im Meer. Eine wunderschöne Bucht mit klarem Wasser und sehr gepflegt und sauber. Der Campingplatz Scaglieri Village ist terassenförmig angelegt, und verfügt mehrheitlich über Bungalow's. Bei der Rezeption ist ein kleiner Pool , wo sich auch die einzige Sanitäranlage befindet.
Erkundung zu Fuss
Die Sonne lacht und es ist warm. In der Nacht hatten wir die Klimaanlage in Betrieb genommen. Während ich haushalte, erkundet Markus die Gegend auf Fahrradtauglichkeit - glücklicherweise mit Flyer - denn zu Beginn geht es mal mächtig den Berg hinauf. Leider ist Radfahren nur auf der vielbefahrenen Hauptstrasse möglich, was nicht so unserem Geschmack entspricht. Also beschliessen wir die Gegend zu Fuss zu erkunden, am Ende der Bucht befindet sich das 5***** Hotel Hermitage, mal schauen wie es danach weiter geht. Aber zuerst finden wir noch das feudale "B.Bistrot" direkt am Strand - eine traumhafte und moderne Anlage, alles in weiss gehalten mit vielen gemütlichen Lounges umgeben von sattgrünem Rasen. In einer weissen Polstergruppe lassen wir uns einen Aperitiv und einen kleinen Toast servieren. (Napoleon Bier, Ananascocktail und Toast 24 Euro). Jetzt finden wir den Wanderweg beim Hotel Hermitage Richtung Procchio. (percorso die salute = Grüeziweg.) Dieser Weg führt uns der Küste entlang - durch dunkle, feuchte Höhlen durch Laub und Pinienwälder - immer wieder an einsamen Sandbuchten vorbei - wunderschön. Mangels Wanderausrüstung im felsigen Wegverlauf wenden wir vor Procchio mit unseren Badelatschen um. Am Meer sind heute Samstag viele Einheimische, so beschliessen wir ein Bad im Pool auf dem Camp zu nehmen. Regenwolken verdecken immer wieder die Sonne. Vorsorglich verstauen wir die Fahrräder auf den Träger und räumen das nötigste in den Camper. Und wirklich, in der Nacht kommt wieder ein heftiges Gewitter auf und dauert bis in den Sonntag Morgen hinein.
Stadtbummel in Portoferrairo
Morgens 07:30 Uhr, dunkle Wolken hängen über der Bucht - es tropft noch von den Vordächern. Wir beschliessen mit den "blauen" Bus, ÖV, zu einer Stadtbesichtigung nach Portoferraio zu fahren. Der Bus hält gerade beim Campingplatz und nimmt uns genau um 09:50 Uhr auf. Portoferraio ist eine interessante Stadt mit einer schönen und gepflegten Hafenpromenade. Steile Treppen führen zu den Burgruinen und zum Napoleon Museum. Da steht ein roter OpenAir Bus für eine Sightseeing Tour von 1 Sunde - den schnappen wir uns kurzentschlossen. Eine wunderschöne Fahrt entlang der Küste und an Sehenswürdigkeiten wie der Therme San Giovanni vorbei. Am Nachmittag scheint wieder die Sonne - ein Stündchen geniessen wir das schöne Wetter am Pool auf dem Camping, bis wieder dunkle Wolken die Sonne verdecken. Am Abend schliessen wir den Tag mit einem feinen Nachtessen in der Bucht von Biodola im Ristorante da Luciano ab.
Start Rückreise
Heute beginnt die Rückreise - zuerst mal auf das Festland. Für die Überfahrt gibt es Tickets ohne Probleme, wir reisen mit "Moby" es geht sofort los. Die Fähre ist nur gut zur Hälfte gefüllt, Platz in Hülle und Fülle. Auf dem Festland angekommen geht es weiter Richtung La Spezia, wir fahren nicht auf die Autobahn. Bei Venturina kennt Doris eine Therme mit einem schönen Stellplatz - da fahren wir hin. Leider ist auch da das Wetter nicht einladend, und die Leute in der Therme (36°) sitzen mit Bademantel vermumt auf den Liegestühlen. Nach einem Kaffee fahren wir weiter Richtung La Spezia, eventuell ist es da schöneres Wetter. Riva Levante tönt gut, Doris findet da einen Camping Smeraldo. Oh, welch ein Abenteuer - da führt die Strasse durch den ehemaligen Bahntunnel. Einspurig, durch Lichtsignalanlage geführt - ups, da verpassen wir die Ausfahrt aus dem Tunnel zum Camping Smeraldo. So nehmen wir bei der nächsten Lichtung die Ausfahrt und landen spontan auf dem Camping La Secca. Ein kleiner romantischer Platz auf einem Felsplateau, mit Sicht direkt aufs Meer. Saubere Duschen, gepflegte Toiletten und freundlich, familiäre Leute hier. Eine schöne Bucht lädt zum verweilen, mit einem Bad im Meer und einem Apéro in der Strandbar - am Stand sogar schöne Duschen, wird es Abend. Zu Fuss ist das hübsche Dörfchen Moneglia in 10 Minuten erreichbar. Auch hier (noch) wenige Gäste, alles ist bereit - für die Hochsaison.
Nach Hause
Heute starten wir durch, und wollen am Abend zuhause sein. Wieder geht die Reise durch den schmalen, dunklen 5.3 km Eisenbahntunnel auf der Strada Statale 370 und Via Giovanni Battista da Ponzerone , in 10 Minuten erreichen wir Riva Levante und Riva Ponente. Auf der Autostrada Azzurra kommen wir zügig voran und lassen Genua links liegen, tschüss Meer - nachdem wir die Richtung nach Mailand einschlagen. Mailand umfahren wir diesmal perfekt Richtung Como - am Zoll in Chiasso herrscht überhaupt kein Verkehr. Ein obligater Halt auf dem Rastplatz in Bellinzona - und dann in einem Zug Nachhause.
Eine wunderschöne Reise ist zu Ende - die tollen und schönen Erinnerungen bleiben für ewig. Sowie auch der "Tunnelkoller" .