Griechenland 2010
Vorbereitung im Juni 2010
Ein letzter Durchgang mit dem Microfaserlappen im Haus............ rund ums Haus alles anbinden und reinigen. Um 14:40 Uhr sind wir startklar, das Blumengiessen und Briefkastenleeren ist organisiert. Es ist heiss 30°C im Rheintal und der Föhn bläst zum verrückt werden. Wir starten Richtung Tessin und machen einen ersten Halt auf dem Rastplatz in Bellinzona. Auf dem nächsten Rastplatz vor Chiasso richten wir unser Nachtlager ein und improvisieren einen Snack von der Tankstelle
Weiter Richtung Mailand
Ohne Wecker erwachen wir um 05:00 Uhr, nach Kaffee und dem kleinen Abwasch starten wir Richtung Mailand. Wir passieren die erste Mautstelle nach Chiasso bei Lainate Richtung Mailand. Ein kleiner Umweg kostet uns € 2.60 !! Nach einer kurzen Kaffeepause fahren wir um 08:40 Uhr endlich weiter. Bei Bologna hat es Stau, viel Verkehr und immer wieder Stopp and Go, wir erreichen die Ausfahrt Rimini.
Um 11:55 Uhr fahren wir in den Camping in San Marino, ein schöner Platz.
Sofort geniessen wir unser erstes Bad im platzeigenen Pool. Am Abend nehmen wir den öffentlichen Bus nach San Marino. Eine wunderschöne Aussicht bei warmem Wetter – wir gönnen uns eine Pizza – und fahren mit dem Taxi zurück zum Camp.
Klimaanlage zu laut
Am Abend hat sich der holländische Nachbar über unsere „laute Klimaanlage“ beschwert, vermutlich nur aus Eifersucht – er hatte Keine! Wir erwachen bereits um 04:55 Uhr – aus Angst die Fähre zu verpassen? Tagwache ist um 06:00 Uhr, wir gönnen uns trotz schlafendem Nachbar einen frischen Kaffee aus unserer Nespresso-Maschine. Um 07:05 Uhr sind wir startklar und verlassen San Marino Richtung Rimini. Wir kommen besser voran als gedacht, denn hier sind Staus an der Tagesordnung – so erreichen wir den Hafen von Ancona bereits um 09:00 Uhr statt um 11:30 Uhr. Wir vertreiben uns die Zeit im und um den Check In, mit Kaffee und Gipfeli, erkunden die Umgebung und warten auf die Fähre. Eine Gruppe mit 21 Motorrädern – es sind Finnen – warten mit uns auf das Go. Beim Plaudern erfahren wir, dass die Finnen nach Jerusalem wollen – sie nennen sich „Gospelriders“. Auf dem Parkplatz versammeln sich einige Händler, welche Ihre Ware direkt ab Auto anbieten. Endlich um 11:30 Uhr öffnet der Check In, wir erhalten das Ticket für die Fähre und reihen uns in der Fahrspur nach Igoumenitsa ein. Es ist eine Wissenschaft, wie die Camper, PW’s und Lastwagen sortiert werden müssen. Unsere Eura erhält einen Sonnenplatz auf dem Oberdeck – an praller Sonne – aber mit der Klimaanlage wird es angenehm. Wir haben Camping on Bord gebucht, und erhalten die Zuweisung für Strombezug. An Bord beziehen wir einen Platz am Pool und plaudern mit einem Berner Ehepaar über Tipps und Tricks und Erfahrungen in Griechenland. Das Abendessen geniessen wir im bedienten Restaurant (3 Kellner pro Tisch) mit einer wunderbaren Flasche Merlot bei Sonnenuntergang.
Ankunft in Igoumenitsa
Wir schlafen unruhig und erwachen dauernd wegen der Hitze, und eventuell mit dem Gedanken zu verschlafen, wir müssen in Igoumenitsa von der Fähre. Um 05:00 Uhr schreien schon die Arbeiter und geben Anweisungen wie die Fähre zu verlassen ist. Kaffee trinken und sofort das Stromkabel einpacken, schon geht die Abfahrt rückwärts vom Oberdeck auf das Unterdeck eine Rampe hinunter. Wir verlassen den Hafen und fahren zu einer Tankstelle, kaufen eine Landkarte – und helfen einem Engländer sein Fahrzeug zu starten, die Batterie ist leer. Natürlich fahren wir wieder mal in falsche Richtung und landen in den Bergen. Wir beschliessen die Insel Lefkos zu besuchen, so fahren wir den ganzen Morgen Bergauf und Bergab Richtung Parga. Über eine Brücke verlassen wir das Festland und erreichen die Insel Lefkas. Die Reise ist wunderschön, wir haben das Gefühl alleine auf der Strasse zu sein! Zum Glück, denn jedesmal wenn ein Dörflein kommt, werden die Strassen schmal und wir können ganz knapp mit dem Camper passieren. Es geht runter nach Agios Nikitas, wo wir am blau-grünen Strand ein Bad geniessen – das Wasser ist sehr klar und erfrischend. Der nahe Camping sieht nicht einladend aus, kein Mensch anwesend – so fahren wir weiter nach Vassiliki. Wir finden einen wunderschönen Camping-Platz unter Bäumen, bei einem herzigen Dörfchen. Um 17:00 Uhr bereiten wir uns ein Schweizer Raclette vor und fahren anschliessend zu einem Schlummerbecher ins Dorf.
Töfflifahrt
Nach dem Morgenkaffee (Nespresso), beschliessen wir mit Töff und Velo die Gegend zu erkunden, es geht schnell den Berg hinauf, sodass Markus mit dem Töff weiterfährt. Ich fahre zum Einkaufen ins Dorf – leider ohne Schlüssel und Handy – sodass ich 1 Stunde warten musste. Wir begeben uns an den wunderschönen Strand – es ist heiss – und geniessen das klare und saubere Wasser. An der Poolbar gönnen wir uns einen Cheseburger mit dem obligaten griechischen Salat.
Ade Lefkas
Wir verlassen die Insel auf guter Strasse um 07:30 Uhr. Das GPS weist uns nach Katounia auf eine Autobahn, leider ist diese geschlossen! Nun geht es wieder rauf und runter durch Dörfer und Städte. Wir erreichen Messolongi am Mittag bei 40°C wollen aber weiter nach Korinth. Eine imposante Brücke €12.00 führt uns nach (Patras-Korinth) Rio. Wir verfehlen den Camping Egion und quälen uns bis vor Korinth zum Camping Blue Dolphin – egal wie er aussieht – wir wollen Wasser und Strom, mehr nicht! Der Platz ist schön und hat sogar schattenspendende Tücher gespannt. Nach einem Bad im erfrischenden Meer treffen wir in der Bar 9 Harley Davidson Fahrer aus der Schweiz (Bern), lustige und kurrlige Typen. Wir verbringen den Nachmittag und Abend mit den Biker Buddies, schauen zusammen den Fussballmatch (Spanien-Schweiz) 1:0 für Schweiz! Nach einigen Gläsern Bier, Ouzo und Weisswein fallen wir todmüde in die Federn.
Korinth
Markus fährt mit dem Töffli nach Korinth. Ich geniesse den „kühleren“ Morgen am Strand, lese, schreibe und spaziere im Sand. Um 16:00 Uhr kehrt Markus zurück mit vielen Eindrücken und Fotos vom Kanal von Korinth. Nach einem Bad im Meer machen wir zusammen eine Töfflifahrt nach Lechios, besuchen eine Taverne am Meer. Es ist windig, dass Meer hat hohe Wellen und es hat fast keine Touristen hier – ist noch keine Saison? Um 22:00 Uhr gehen wir schlafen, wir planen morgen nach Githion in den Süden zu fahren – es soll wieder 35°C werden.
Fotoapparat vergessen
Aufstehen 06:18 Uhr, bis alles wieder verstaut ist, dauert es! Um 08:30 Uhr wollen wir noch ein letztes Foto vom Strand machen – ohje wo ist mein Fotoapparat ?? In Der Taverne Elias liegen gelassen, also nicht‘s wie hin nach Lechion…. Wann öffnet die Taverne? Eine Nachbarin, Finnin, sagt so um 11:00 Uhr öffnen sie normalerweise, also warten wir und geniessen noch ein Bad im Meer. Es ist heiss, sicher so um 35°C – und wir warten – um 11:45 Uhr kommt endlich jemand – uff der Fotoapparat ist da !! Nun geht es mit etwas Verspätung weiter Richtung Gythion über Tripoli, Sparta – es ist heiss und wir sehnen uns nach Wasser. Endlich um 16:00 Uhr erreichen wir den Camping Gythion Bay.
Gythion
Wir bleiben noch einen Tag auf diesem Camping mit sünnele, abends fahren wir mit dem Töffli nach Gythion – es stinkt und hat viele Abfallberge vor und hinter dem Dorf. Trotzdem geniessen wir Souflaki, Greek Salat und Saganaki in einer der vielen Tavernen am Meer.
Batterie defekt
Abfahrt geplant 08:35 Uhr – haha die Starterbatterie ist leer – unsere Eura macht keinen Wank. Ein Nachbar hilft uns mit einem Überbrückungskabel aus – wir finden unser Kabel nicht. So überbrücken wir von einer Aufbaubatterie zur Starterbatterie – und die Eura springt an. Wir fahren zu den Höhlen von Pyros Digos und stellen den Camper an einer abfallenden Strasse ab, die Starterbatterie ist im Eimer, es lädt sie nicht mehr auf. Also wechseln wir die Starterbatterie mit einer der zwei Aufbaubatterien aus – es ist heiss in Kalamata. Unser GPS findet kein Pilos – es führt uns über Geröllhalden, enge Strassen, Berge mit Olivenbäumen bis wir dann endlich wieder auf einer befestigten Strasse landen. Unsere Eura sieht aus als hätten wir eine Sahararallye gemacht – Rot vor lauter Sand und die Seiten zerkratzt von den Büschen und Bäumen. Wir erreichen um 17:00 Uhr endlich den Camping Erodios, welchen wir im Internet gefunden haben. Die Reise auf dieser Mani Halbinsel ist wunderschön, Dörfer kleben an den Hängen, Olivenhaine soweit das Auge reicht und eine wunderschöne Meeresküste mit blauem bis türkisfarbenem Wasser. Zuhause soll es kalt und regnerisch sein bei 12°C, wir entnehmen die Daten aus dem Blick am Campingkiosk
Pyrgos Camping Ionion Beach
Heute wollen wir der Küste entlang Richtung Pyrgos-Glivos auf den „schönsten“ Campingplatz Ionion Beach, wo wir 2 Tage bleiben werden, fahren. Just um 12:00 Uhr Mittags erreichen wir nach einer Berg- und Talfahrt den Camping und installieren uns sofort auf einem gediegenen Plätzchen. Es beginnt zu winden und das Meer schäumt Wellen an den Strand, so nehmen wir ein Bad im Pool. Ein Drink an der Bar (Alpha für Markus und Cafe Baileys für Doris) runden den Poolbesuch ab. Um 15:30 Uhr kehrt Markus von einer Töfflitour zurück, es hat Wolken und es fallen bereits Tropfen vom Himmel. Wir essen am Abend im campingeigenen Restaurant.
Wolken und Wind
Wie immer erwachen wir früh, es hat schwarze Wolken am Himmel und es blässt ein kühler Wind. Am Nachmittag zeigt sich wieder die Sonne, und wir beschliessen eine Runde im Pool zu schwimmen. Wir sind ganz alleine bis dann später einige Gäste dazukommen. Ein berner Ehepaar verbringt bereits 10 Wochen hier in Griechenland, er surft gerne im stürmischen Meer. Am Abend besorgt Markus im Dorf aus dem Bankomaten Geld, und Doris bereitet das Nachtessen vor (Hüttenlunch, Tzaziki und natürlich Greek Salat).
Letzter Tag
Wieder Wolken, es ist frisch! Geschirr abwaschen, Brot einkaufen und warten auf wärmeres Wetter. Die ganze Reise war es zu heiss - und jetzt ist es zu kühl. Wir hoffen, dass es morgen auf dem Schiff nicht so windig ist. Wir füttern die Vögel mit den Brotresten von gestern und kaufen am Kiosk noch eine Tageszeitung. Am Nachmittag öffnet sich doch der Wolkenhimmel und die Sonne zeigt sich doch nochmal. Wir ziehen einige Runden im Pool und geniessen die letzten Sonnenstrahlen in Griechenland. Ein gemütliches und feines Nachtessen auf dem Camping Ionion rundet den Tag ab.
Fähre ab Patras
Heute heisst's zusammenpacken, die Omnistore und den Teppich haben wir vorsorglich am Vorabend bereits eingerollt. Um 09:00 Uhr ist Start - bezahlen - Frischwasser auftanken - Entsorgung tätigen, und langsam geht es Richtung Patras. Bei einem Marktfahrer kaufen wir unterwegs noch frische Tomaten, Melonen und Zwiebeln, leider hat es kein Olivenöl. Glücklicherweise erreichen wir Patras auf guten Strassen und natürlich wieder viel zu früh.... aber es wird Mittag mit viel Verkehr suchen wir den Check In. Gefunden..... - wir können uns auf Gate 1 begeben, wo bereits einige Fahrzeuge und Camper warten. Das Schiff verlässt Patras Hafen um 14:45 Uhr - es ist windig und kühl, und der Pool an Deck ist leer. Eine Runde schlafen tut immer gut, am Abend stylen wir uns für ein gediegenes Nachtessen an Bord. Sonnenuntergang, ein guter Tropfen Wein, von 3 Kellnern verwöhnt zu werden.... so lässt es sich leben.
Überfahrt
Die Überfahrt verlief ruhig und wir erreichen Ancona zu vorgegebener Zeit. Das Schiff ist schnell entladen - es war kaum halb voll. Auf unserer Heimreise machen wir noch Halt am Gardasee, der Camping San Francesco lädt zum Verweilen ein. Wir nehmen noch ein Bad in der naheliegenden riesigen Poollandschaft.
Zuhause angekommen
Nun ist der Griechenlandtripp entgültig vorbei, wir fahren noch das letzte Stück von Desenzano nach Au. Gesund, unbeschadet (ausser defekter Starterbatterie und zerkratztem Camper) erreichen wir unser Domizil. Es war eine wunderschöne und erlebnisreiche Reise zum Peloponnes, gerne wieder mal Griechenland - aber für längere Zeit.